WvD zur Energiekrise: Entlastungslücke muss schnell geschlossen werden!
Die von der Kommission Gas und Wärme vorgeschlagenen Schritte zur Entlastung der Betriebe gehen in die richtige Richtung, doch für viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) drohen die Entlastungen zu spät zu kommen. Diese Lücke bedroht die Existenz von Hilfsmittelleistungserbringern und damit die Versorgung und Teilhabe der betroffenen Patientinnen und Patienten. Um Versorgungsengpässe zu vermeiden, muss die Hilfsmittelbranche in den geplanten Hilfsfonds für soziale Dienstleister einbezogen werden und es bedarf weiterer kurzfristiger Hilfsmaßnahmen für KMU.
Bereits im September hatte „Wir versorgen Deutschland“ (WvD) auf die dramatische Situation der Hilfsmittelleistungserbringer und die dadurch drohenden Versorgungsprobleme im Hilfsmittelbereich hingewiesen und eine Einbeziehung in die angekündigten staatlichen Hilfsprogramme gefordert. Die geplante einmalige Abschlagszahlung und die Gaspreisbremse gehen zwar in die richtige Richtung, doch insbesondere durch die Umsetzung der Gaspreisbremse erst im März 2023 öffnet sich eine Entlastungslücke gerade für KMU, die für viele Betriebe existenzgefährdend ist.
„Die angemessene Versorgung mit medizinischen Hilfsmitteln ist für die betroffenen Patientinnen und Patienten elementar, um ihre Lebensqualität und gesellschaftliche Teilhabe zu sichern. Dies betrifft besonders ältere Menschen und Menschen mit Behinderung“, betonen Kirsten Abel und Patrick Grunau, Generalsekretäre von WvD. „Nach zweieinhalb Jahren Krise stehen jedoch viele Betriebe mit dem Rücken zur Wand. Den Unternehmen der Branche ist dabei eine Weitergabe etwa der stark gestiegenen Gas- und Stromkosten aufgrund der Vertragsstrukturen mit den Krankenkassen im Gesundheitswesen nicht möglich. Es bedarf daher ergänzender und kurzfristiger Hilfen, etwa durch eine Öffnung der bereits bestehenden Hilfsprogramme für Unternehmen außerhalb der Industrie.“
Zudem dürfe die Hilfsmittelbranche beim im Zwischenbericht angekündigten Hilfsfonds für soziale Dienstleister nicht wieder vergessen werden. Bereits bei den Corona-Hilfen waren Sanitätshäuser nur unzureichend berücksichtigt worden, obwohl medizinische Hilfsmittel gerade für viele Seniorinnen und Senioren sowie Menschen mit Behinderung elementar für die gesundheitliche Versorgung und gesellschaftliche Teilhabe seien, so Abel und Grunau weiter.
„Die Fehler der Corona-Hilfen dürfen sich jetzt nicht wiederholen. Wir appellieren an die zuständigen Ministerien und Abgeordneten im Bundestag, die Hilfsmittelleistungserbringer bei der Ausgestaltung des Hilfsfonds für soziale Dienstleister und künftigen Hilfsprogrammen angemessen einzubeziehen und so die Hilfsmittelversorgung in der Krise zu sichern.“
Die Pressemitteilung finden Sie auch zum Download auf der Seite von "Wir versorgen Deutschland".
Diese Pressemitteilung wurde von „Wir versorgen Deutschland“ verfasst und ist zuerst auf wirversorgendeutschland.de erschienen.
Zum Bündnis „Wir versorgen Deutschland“:
Knapp 25 Prozent der gesetzlich Versicherten in Deutschland benötigen die Versorgung mit Hilfsmitteln. Für Teilhabe und Lebensqualität dieser Patienten und Patientinnen sind diese Versorgungen elementar: Sie gewährleisten den Erfolg ihrer Krankenbehandlung, beugen drohenden Behinderungen vor oder gleichen bereits bestehende Handicaps aus. Mehr als 120.000 Mitarbeiter und mehr als 8.000 Leistungserbringer in den Bereichen Orthopädietechnik, Orthopädieschuhtechnik, Reha-Technik und Homecare verantworten die wohnortnahe und qualitätsgesicherte Versorgung dieser Patienten und Patientinnen.
Die im Bündnis zusammengeschlossenen Partner zählen zu den maßgeblichen Spitzenverbänden und Zusammenschlüssen von Leistungserbringern. In ihrer Verantwortung für die qualitätsgesicherte, wohnortnahe und wirtschaftliche Versorgung haben sich die Partner auf die gemeinsame Verfolgung politischer Positionen geeinigt. Zu dem Bündnis gehören: Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik, EGROH-Service GmbH, ORTHEG eG, Reha-Service-Ring
GmbH, rehaVital Gesundheitsservice GmbH und Sanitätshaus Aktuell AG.
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