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rehaVital und SPECTARIS forcieren strategischen Schulterschluss

Unter der Schirmherrschaft der rehaVital Gesundheitsservice GmbH und der AG Hilfsmittel und außerklinische Versorgung des Industrieverbands SPECTARIS trafen sich am 18. Januar 2022 zahlreiche Hersteller und Leistungserbringer-Gruppen vor Ort in Berlin sowie vor den Bildschirmen zu Hause zum gemeinsamen Austausch.

Marcus Kuhlmann, Leiter Medizintechnik bei SPECTARIS, begrüßte die Teilnehmer:innen und wies auf die Kartellregeln hin. Anschließend führten Patrick Grunau (rehaVital) und Sven Koppelwiser (Burmeier) mit ihren Vorträgen durch die Veranstaltung.

Patrick Grunau brachte einführend die aktuellen Herausforderungen der Hilfsmittelleistungserbringer auf den Punkt. U. a. verwies er dabei auf den Mangel an belastbaren Daten und Fakten zur Branche und die daraus resultierende Notwendigkeit einer gemeinsamen und professionellen Aufstellung. „Schwierige Marktsituationen können nur auf Basis einer fundierten Informationsgrundlage gemeistert werden“, so Grunau.

Weiterführend forderte er eine starke Stimme der Industrie, sodass die Branche als Ganzes wahrnehmbarer wird. Mit Blick auf die anstehenden Herausforderungen hält er es für erforderlich, gemeinsame Strategien zu entwickeln, Kräfte zu bündeln und Synergien effektiv zu nutzen: „Hilfsmittelleistungserbringer und Industrie stehen in den kommenden Jahren vor großen gemeinsamen Herausforderungen. Für uns als rehaVital steht fest, dass aufgrund dessen auch gemeinsame Anstrengungen nötig sind, um die Branche krisenfest und zukunftsfähig zu machen. Der Dialog ist nun eröffnet und der Anfang gemacht.“

Sven Koppelwiser verwies in seinem Vortrag darauf, dass sowohl für die Industrie als auch die Leistungserbringer die massiv angestiegenen Kosten für Rohstoffe, Komponenten und Logistik in der Hilfsmittelversorgung keinen Aufschub dulden und dieses Problem schnell angegangen werden muss. In einer gemeinsamen Arbeitsgruppe werden daher Vorschläge erarbeitet, wie die dynamische Entwicklung der Dienstleistungs- und Produktionskosten in der bisher statischen Vertragsgestaltung besser berücksichtigt werden können. Dabei will man auf allgemeingültige gesetzliche Lösungen setzen.

Nicht nur die Thematik rund um die Kostensteigerungen zeigen, dass Leistungserbringer und Industrie oftmals gemeinsame Interessen verfolgen. Es spricht also vieles dafür, dass beide Parteien Versorgungsprozesse ganzheitlich betrachten. „Von der Produktion bis zur Versorgung arbeiten Industrie und Leistungserbringer eng zusammen. Das Ergebnis für die Patientinnen und Patienten muss daher auch gemeinsam bewertet und mit den Interessen der Kostenträger in Einklang gebracht werden. Insoweit werden konsistente Botschaften aus Industrie und Leistungserbringerschaft dringend gebraucht,“ erklärt Koppelwiser.

Nach Meinung der Teilnehmer:innen bot die Veranstaltung einen gelungenen Austausch. Diese positive Resonanz bildet die besten Voraussetzungen für eine regelmäßige Veranstaltungsreihe, in der die rehaVital und SPECTARIS ihre Zusammenarbeit auch in Zukunft anhand verschiedener Themen und Projektgruppenstrukturiert fortführen werden.