rehaVital-Gesellschafterversammlung 2023: Von Wachstum und Generationenklischees

Geschäftsbericht zeigt positive Bilanz zur Entwicklung
Die rehaVital steht auf festem Fuße. Das abgeschlossene Geschäftsjahr 2022 weist mit einem Einkaufsvolumen von 444 Mio. € eine Steigerung von 10,4 % zum Vorjahr auf. Bei der Steigerung handelt es sich um ein organisches Wachstum, getragen durch neue Lieferanten und Mitglieder. Auch der Start ins Jahr 2023 hält diesen positiven Kurs mit +18 % per Mai. „Trotz des volatilen Marktumfeldes können wir auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken“, berichtet rehaVital-Geschäftsführer Jens Sellhorn. „Und auch für das laufende Jahr haben wir uns ambitionierte Ziele gesetzt.“

Die geplanten Anpassungen des rehaVital-Partnervertrages zur Vereinbarkeit der sich wandelnden Unternehmensstrukturen der rehaVital-Mitglieder und die in den Startlöchern stehende Multichannel-Lösung zur stärkeren Anbindung des Onlinevertriebs waren ebenfalls Agendapunkte des Vormittages. Jens Sellhorn, Aufsichtsratsvorsitzender Detlef Möller, Rechtsanwalt Christian Chemnitz und Frank Rosenbach, kaufmännischer Leiter der rehaVital, stellten sich den Fragen aus dem Publikum. „Wir begrüßen die regen Diskussionen ausdrücklich“, betont Jens Sellhorn. „Nur so können wir adäquat auf die Bedenken der einzelnen Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer eingehen und die weitere Ausführung so gestalten, dass es einen Mehrwert für alle daran Teilnehmenden bietet.“

Pioneers Lab bietet Bühne für innovative Geschäftsideen
Mit Rückblick auf die getätigten Maßnahmen zum Aufbau digitaler Kompetenzen zieht die rehaVital eine positive Bilanz. Der Ausbau der careMed.one App der rehaVital-Tochter CSE Healthcare GmbH erhöht die Möglichkeiten zur Einbindung von digitalen Versorgungsprozessen. Und auch die bislang abgeschlossenen strategischen Datenpartnerschaften laufen auf Hochtouren. Jüngst konnten rehaVital-Mitgliedsbetriebe von der Hilfsmittel-Plattform anni.care profitieren, die User:innen bei der Onlinesuche nach Hilfsmitteln mit dem passenden Sanitätsfachgeschäft in Kontakt bringt.

Mit dem Pioneers Lab wird nun weiter Fahrt aufgenommen. Dabei handelt es ich um ein neues Event-Format, das innovativen Unternehmen eine Bühne zur Vorstellung branchenrelevanter digitaler Lösungen bietet und die Vernetzung mit rehaVital-Mitgliedsbetrieben sowie Lieferantenpartnern ermöglicht. Das Pioneers Lab fand 2022 zum ersten Mal statt und soll fortan jährlich abgehalten werden.

Fachkräftemangel – wie tickt die Generation Z?
Das Nachmittagsprogramm, zu dem wie in den letzten Jahren auch Branchenpartner eingeladen waren, bot zwei hochaktuelle Themen. Den Anfang machten Dirk Schwenk und Daniel Huschke von der PersoCare GmbH, einem Karrierenetzwerk in den Bereichen Healthcare und Food-Service. Sie skizzierten den Anwesenden die Generation Z, die mit veränderten Erwartungen in die Arbeitswelt startet und teils den Ansprüchen der älteren Generationen konträr entgegensteht. Es wurde gekonnt mit Generationenklischees gespielt und dem Publikum aufgezeigt, wo tatsächlich auch Gemeinsamkeiten liegen und Brücken gebaut werden können. Zu verstehen, wie die Gen Z tickt und was Arbeitgeber:innen dieser Generation bieten müssen, kann ein durchaus wertvoller Ansatz sein, um dem Fachkräftemangel etwas entgegenzusetzen und kompetente junge Fachkräfte für das eigene Unternehmen zu binden und auch zu halten.

Cybersecurity – Digitale Angriffe an der Tagesordnung
Nicht erst seit den zunehmenden Cyberangriffen auf Unternehmen der Gesundheitsbranche ist auch innerhalb der rehaVital klar, dass sich die Unternehmen noch stärker gegen Hackerangriffe schützen müssen. Wie diese Angriffe konzipiert sind, woher sie kommen, welche Organisationsstrukturen dahinterstecken und was man als Unternehmen, aber auch privat, tun kann, erläuterte Philipp Kalweit, Hacker und IT-Sicherheitsberater von der Kalweit ITS GmbH, in seinem mitreißenden und sehr informativen Vortrag, der so manchen Anwesenden in eine neue Welt mitnahm. Das Publikum lernte, was sich hinter dem Begriff Ransomware verbirgt, wie man überprüfen kann, ob sich die eigene Mailadresse in Hacker-Datenbanken befindet und dass nach einer Lösegeldzahlung nur in 2 % der Fälle blockierte Daten wieder freigegeben werden. Die Fragen aus dem Publikum im Anschluss waren zahlreich. Kalweit beantwortete unter anderem, wie ein Notfallplan im Fall eines Hackerangriffs aussehen könnte und streute die ein oder andere Anekdote aus seiner Erfahrung mit diesen Angriffen ein.

Im nächsten Jahr wird die rehaVital-Gesellschafterversammlung in den Branchen-Kongress rehaVision 2024 eingebettet.