Regionalversammlungen 2020: Mitglieder bestätigen aktuellen Kurs der rehaVital
Jens Sellhorn stellte den rehaVital-Mitgliedern eine erste Hochrechnung des Einkaufsvolumens 2019 vor. Hier kann die rehaVital ein deutliches Plus von 8% verzeichnen – von 372 Mio. € in 2018 auf nun 402 Mio. €. „Besonders freut uns, dass wir neben dem Einkaufsvolumen auch die Gruppenbonusquote auf hohem Niveau erneut steigern konnten“, betont Sellhorn. In allen Warenbereichen konnte die rehaVital 2019 ein Wachstum vorweisen. Der Bereich der Orthopädietechnik lag dabei mit 12 % an der Spitze, dicht gefolgt vom Rehabereich mit 10%. Die Bereiche SAN und Medizintechnik konnten ein Plus von 8% verbuchen, der hart umkämpfte Homecare-Bereich wuchs immerhin um 2%.
Nicht nur auf Zahlenebene ist die rehaVital auf einem guten Kurs. Auch eine gesteigerte Sichtbarkeit im Markt und die Wahrnehmung der rehaVital als Thementreiber, eines der großen Ziele für 2019, zeigt die überaus positive Entwicklung der Verbundgruppe. So konnte das ehemalige rehaVital-Mitglied Wilhelm Luttermann GmbH & Co. KG zurückgewonnen werden. Auch über die deutschen Grenzen hinaus ist die rehaVital mittlerweile aktiv und hat als erstes österreichisches Unternehmen die Tappe Gruppe, zu der die Tappe GmbH, Kostner GmbH sowie Danner GmbH gehören, aufgenommen.
Im Bereich der politischen Positionierung engagiert sich die rehaVital verstärkt in Berlin und hat sich kontinuierlich ein Netzwerk zu Gesundheitspolitikern aufgebaut, um aktuell wichtige Themen, wie z.B. die Teilhabe der Hilfsmittel-Leistungserbringer am eRezept, mitzugestalten. Pressemitteilungen und Positionspapiere zu geplanten Gesetzesentwürfen sollen zukünftig noch stärker in die Öffentlichkeit und den politischen Betrieb eingebracht werden. „Auf dem politischen Parkett haben wir signifikant an Sichtbarkeit gewonnen“ bewertet Patrick Grunau, Fachbereichsleiter Unternehmenskommunikation und Marketing. „Auch persönliche Kontakte für eine engere thematische Zusammenarbeit konnten wir knüpfen, z.B. mit Dr. Roy Kühne. Gemeinsam können wir noch besser die Belange unserer Mitglieder vorantreiben. Ein besonderer Erfolg ist für uns, dass wir mittlerweile auch aktiv von Politikern nach unserer Meinung gefragt werden. Das zeigt, dass unsere Stimme nicht nur im Markt, sondern auch auf politischer Ebene Gewicht hat.“
Im Krankenkassenmanagement hatte die rehaVital im vergangenen Jahr vor allem die Herausforderung der Vertragsneuverhandlungen nach Ausschreibungsende zu bewältigen. In den Verhandlungen mit den Krankenkassen sieht sie sich aber immer wieder gezwungen, im Interesse ihrer Mitglieder Verhandlungen abzubrechen oder auch rechtliche Schritte einzuleiten. „Uns ist wichtig, dass die verhandelten Preise eine gute Versorgungsqualität der Patienten gewährleisten. Zudem verhandeln wir ja im Namen unserer Mitglieder und vertreten deren Interessen“ erklärt Stefan Skibbe, Bereichsleiter Vertrieb und Krankenkassenmanagement. „Leider ist es in einigen Fällen unmöglich, dabei mit den Krankenkassen auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Dann müssen wir entsprechende Konsequenzen ziehen.“
Im Bereich der Digitalisierung ist die rehaVital stolz, in die heiße Phase der Entwicklung ihres zentralen Artikelstammdatensystems (kurz ZAST) eintreten zu können. Eine Liveschaltung des Systems soll bereits zur Gesellschafterversammlung Ende Juni 2020 erfolgen. Sowohl Mitglieder als auch Lieferantenpartner werden von der neuen digitalen Plattform durch tagesaktuelle Preis- und Konditionsangaben sowie schnellen, zentralen Bestellmöglichkeiten profitieren. Die Plattform soll sukzessive um weitere Dienstleistungen erweitert und unter dem neuen Markennamen reviDacon (kurz für rehaVital Data Connect) zusammengefasst werden. „Die Plattform reviDacon wird nicht nur das Artikelstammdatensystem umfassen, sondern auch Services zum Daten- und Vertragsmanagement des Krankenkassenmanagements“ präzisiert Detlef Kirschner, Bereichsleiter Organisationsentwicklung. „So führen wir zwei unserer Kernkompetenzen, den Einkauf und das Krankenkassenmanagement, unter einem Dach zusammen und machen einen großen Schritt nach vorn in der Digitalisierung unserer Leistungen.“
Mit vor Ort war auch Frank Strobel, neuer stellvertretender Bereichsleiter des Beschaffungsmanagements. Er wird den Bereich vorerst gemeinsam mit Jens Sellhorn führen, der noch einige seiner Projekte selbst zu Ende bringt, aber auch nach Abgabe der Leitung des Geschäftsbereiches weiterhin nahe am Einkauf arbeiten möchte.
Die Zufriedenheit der Mitglieder mit dem aktuellen Kurs der rehaVital zeigte sich auch eindeutig in der anschließenden Feedbackanalyse der Veranstaltungsteilnehmer: Neben der durchschnittlichen Bewertung der einzelnen Geschäftsbereiche mit der Schulnote 1,7 erreichten die Zentrale nicht nur konstruktive Anregungen, sondern auch viele Kommentare mit der Bestätigung, so weiter zu machen, wie bisher. „Im letzten Jahr war bereits eine deutliche Aufbruchsstimmung innerhalb der rehaVital zu spüren“, bemerkt Sellhorn. „Ich finde es toll, dass wir gemeinsam über den Tellerrand hinausblicken und so langfristige Lösungsansätze für unseren Markt finden. Wir sind zutiefst davon überzeugt, dass wir so auch zukünftig alle wichtigen Herausforderungen erfolgreich meistern werden.“